Das richtige Eisen im Golf

Gerade für Einsteiger im Golfsport ist die Frage nach dem richtigen Eisen im Golf sehr wichtig. Denn je nach verwendetem Schläger ist der Anspruch an den Spieler höher oder eben niedriger, wenn es um einen gelungenen Schlag geht.

Der Golfschläger Set Vergleich macht daher auch nur dann Sinn, wenn Sie wissen, welches Eisen tatsächlich das Richtige für Sie ist und in welcher Situation Sie zu welchem Schläger greifen sollten.

Neben dem klassischen Eisen gibt es beim Golf übrigens noch die Hölzer – das sind wiederum Schläger mit ganz anderen Schlageigenschaften. Gerade als Anfänger sollte man allerdings nicht unbedingt auf Hölzer zurückgreifen. Denn im Gegensatz zu Eisen fliegen die Bälle mit Hölzern zwar in der Regel weiter, dafür aber deutlich unpräziser. Um mit einem Holz einen präzisen Abschlag zu schaffen, müssen Sie über eine Menge Erfahrung und viel Gefühl für das Holz und das Grün verfügen.

Was ist ein Eisen?

Das Eisen ist eine Schlägerart, die von den meisten Anfängern genutzt wird, um den Golfschwung erst einmal richtig zu erlernen. Dabei ist die Nutzung der Eisen nicht nur Anfängern vorbehalten. Auch viele erfahrene Golfer nutzen gern die Eisen – einfach um dem Schlag mehr Präzision zu geben und den Anspruch an die eigene Technik etwas zu verringern.

Im Bereich der Golfeisen gibt es die folgenden Typen:

  • 3er Eisen
  • 4er Eisen
  • 5er Eisen
  • 6er Eisen
  • 7er Eisen
  • 8er Eisen
  • 9er Eisen

Natürlich sind nicht alle Eisen auch in einem Golfbag zu finden. Für welche Eisensätze Sie sich im Endeffekt entscheiden, ist von Ihren Fähigkeiten, Ihrer Erfahrung und Ihren persönlichen Vorlieben abhängig. Perfekt für die ersten Abschlagübungen ist dabei das 7er Eisen. Generell gilt: Je höher die Zahl des Eisens, desto höher ist in der Regel auch die Flugbahn des Balls. Dabei wird der Schlag allerdings auch deutlich kürzer.

Ein durchschnittlich geübter Golfspieler schlägt mit einem 5er Eisen beispielsweise im Allgemeinen rund 150 Meter weit. Mit einem 9er Eisen kommt man im Gegensatz dazu nur noch rund 100 Meter weit.

Die Eisen mit den höheren Nummern wählt man also bevorzugt, um kürzere Annäherungsschläge durchzuführen.

Das richtige Eisen – Welche gibt es?

Neben den klassischen Bezeichnungen für die jeweiligen Eisen gibt es noch weitere Unterschiede unter den Schlägern. Die gängigsten Schlägertypen sind dabei die folgenden vier:

  • Blade
  • Cavity
  • Hybrid Eisen
  • Muscleback

Der Blade – ein Schläger für Spieler von höchstem Niveau

Ein Blade beispielsweise hat eine ganz charakteristische Schlägerkopfart. Hier ist der Kopf vergleichsweise klein und kommt mit einer schmalen Oberseite sowie einer breiten Sohle daher. Die Optik eines Blade ist damit sehr elegant. Das Gewicht des Schlägers liegt zentral hinter dem Schlägerkopfschwerpunkt. Allein diese Bauart sorgt bereits für eine vergleichsweise flache Flugbahn des Balls.

Das Problem an einem Blade ist einfach der Umstand, dass dieser Schlägertyp eine sehr geringe Fehlertoleranz hat. Gelingt Ihnen mit einem Blade ein perfekter Schlag, fliegt der Ball in einer optimalen Kurve und lässt sich von einem geübten Spieler sehr genau berechnen.

Ein perfekter Stoß mit einem Blade ist allerdings sehr anspruchsvoll. Denn schon mit einer leichten Verschiebung des Trefferpunktes weg vom Schlägerkopfschwerpunkt bekommt der Ball schnell Sidespin. Außerdem geht dabei viel Kraft für den Schwung verloren.

Genau dieser Umstand hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass der Blade immer weniger zum Einsatz kommt. Selbst erfahrene Spieler setzen lieber auf andere Schlägertypen wie beispielsweise das Cavity-Back-Eisen.

Das Cavity-Back-Eisen – veränderter Schläger für eine leichtere Ausführung

Im Gegensatz zum klassischen Blade kommt das Cavity-Back-Eisen mit einer anderen Form und Verarbeitung des Schlägerkopfes daher. So ist hier ein Großteil der Masse und damit der Schwerpunkt an den Rand des Schlägerkopfes verlegt worden. Damit das gelingt, ist die Rückseite des Schlägerkopfes teilweise ausgehöhlt.

Damit wird der Bereich des Schlägerkopfes, mit dem ein optimaler Abschlag gelingt, deutlich größer. Der Ball muss also nicht mehr so millimetergenau mit dem Schlägerkopf getroffen werden – eine leichte Verschiebung des Schlagpunktes macht sich nicht in dem Ausmaß bemerkbar wie bei einem Blade.

Hybrid Eisen – Schläger mit ganz besonderen Eigenschaften

In den letzten Jahren sind Hybridschläger immer beliebter geworden. Sie stellen eine Mischung aus Holz- und Eisenschlägern dar und sollen – den Herstellern zur Folge – die Vorteile beider Schlägerarten miteinander zu vereinen. Deshalb bringen Hybrid Eisen eine Kombination aus der Länge von Holzschlägern und der Präzision von Eisen mit.

Aus diesem Grund werden Hybridschläger heute oft als Ersatz für die 3er und 4er Eisen, die sehr schwer zu spielen sind, genutzt. Mit einem Hybrid Eisen gelingt der Schlag sowohl vom Tee als auch vom Fairway optimal. Wer noch nicht oder trotz aller Golffitness nicht mehr mit so hohen Schlägerkopfgeschwindigkeit abschlagen kann, erzielt mit einem Hybrid Eisen die besten Schlagergebnisse.

Der Muscleback – die Option für eine möglichst große Reichweite

Bei der Konstruktion der Muscleback Schläger wird auf Aussparungen an der Rückseite der Schläger verzichtet. Das wiederum sorgt für einen anderen Schwerpunkt. Die gesamte Bauart des Schlägers verschiebt den Schwerpunkt nach oben im Schläger. So wird eine flachere Flugkurve erreicht und damit auch ein weiterer Flug an sich.

Außerdem kommt der Ball weniger satt auf, was zu einer längeren Ausrollphase führt. Das Gesamtergebnis des Abschlags wird damit in der Länge also deutlich erweitert. Deshalb wird dieser Schläger auch bevorzugt am Abschlag eingesetzt.

Fazit – das richtige Eisen ist abhängig von Ihren Fähigkeiten und Ansprüchen

Auf die Frage, welches Eisen das richtige für Sie ist, gibt es keine allgemeingültige Antwort. Zum einen benötigen Sie natürlich unterschiedliche Eisen für verschiedene Spiel- oder Schlagsituationen. Zum anderen ist die Auswahl des richtigen Eisens auch zu einem weiten Teil abhängig von Ihren persönlichen Fähigkeiten.

Einen Fehler sollte man dabei allerdings nicht machen. Aus der Nutzung eines bestimmten Eisens lässt sich nicht unbedingt der konkrete Leistungsstand eines Golfspielers ablesen. Denn zuweilen setzen auch erfahrene Golfer gern einmal auf „einfachere“ Eisen, um den Anspruch an die eigene Technik etwas niedriger anzusetzen.

Welche Eisen die Richtigen für Sie sind, ist außerdem noch ein Stück weit eine Kostenfrage. Denn ein gut gefülltes Golfbag ist natürlich mit einigen Kosten verbunden. Die Anschaffung von verschiedenen Eisen in einem Zug kann eine sehr kostspielige Angelegenheit sein. Um die Kosten vor allem für den Start möglichst gering zu halten, greifen viele Anfänger daher erst einmal nur auf wenige Eisen zurück.

 

Foto: Edovideo via Envato