Der Weg zur Platzreife
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Golfer die nicht mehr nur auf öffentlichen Plätzen spielen möchten, sollten sich über ihre Platzreife, die auch Platzerlaubnis genannt wird, Gedanken machen. Ohne diese und der abschließenden Platzreifeprüfung ist es nicht möglich auf einem Golfplatz in Deutschland zu spielen.
Spieler verfügen mit der Platzerlaubnis (PE) über die nötigen Kenntnisse in Bezug auf die Etikette und die erforderlichen Golfregen. Zudem besitzt der Spieler dann die wichtigsten Verhaltensregeln um auf dem Golfplatz weder andere Spieler, noch sich selbst zu behindern, den Golfplatz nicht unnötig zu beschädigen oder durch sein eventuelles Fehlverhalten, den Spielbetrieb der anderen Golfer zu behindern oder zu stören.
Für die Erlangung der Platzreife gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Die abschließende Prüfung der Platzreife beinhaltet neben dem theoretischen Teil auch einen praktischen, der jeder für sich eine gründliche Vorbereitung bedarf.
Theoretische Prüfung der Golf Platzreife
Das erlernen der Golfregeln und der Etikette ist für die theoretische Prüfung zwingend notwendig. Dafür ist Literatur über die offiziellen Golfregeln erforderlich. Wird die Platzreifeprüfung in einem Golfclub abgelegt, veranstaltet dieser die sogenannten Regelabende. In denen werden alle relevanten Regeln und Fragestellungen abgeklärt.
Das Ablegen der theoretischen Prüfung erfolgt in schriftlicher Form. Sie beinhaltet einen Multiple-Choice-Test, in dem Fragen zur Etikette und natürlich zu den Golfregeln beantwortet werden müssen. Für die Beantwortung kann oft das Regelbuch als Hilfsmittel verwendet werden.
Als bestanden gilt die Prüfung, wenn die vorgegebene Anzahl der Fragen aus dem Bereich “Etikette”, wie auch der “Golfregeln” richtig beantwortet wurde. Der Umfang kann je nachdem wo die Prüfung der Golf Platzreife abgelegt wurde variieren.
Praktische Prüfung der Golf Platzreife
Die praktische Golfprüfung der Platzreife beinhaltet das Spiel an sich, das in einer kleinen Gruppe oder als Einzelunterricht erfolgen kann. Zahlreiche Clubs bieten Vorbereitungskurse an aber der größte Teil umfasst das Üben auf einem öffentlichen Platz und der Driving Range.
Auf der Driving Range sollten drei Monate geübt werden, laut Regeln des DGV. Allerdings ist die Prüfungsbedingungen in jedem Club etwas verschieden. Ausnahmen und Naturtalente gibt es natürlich auch.
Da das Spiel bei der praktischen Prüfung ein Handicap von 54 entsprechen muss, werden bei den Übungen Treffsicherheit und Abschläge immer wieder trainiert. Unter Handicap versteht man die Spielstärke des Spielers.
Das Spielvermögen ist umso besser, je niedriger das Handicap. Es variiert je nachdem wie das Resultat bei Wettkämpfen ist oder der Eifer beim Training.
Die Prüfung wird stets durch einen PGA-Trainer abgenommen. Der Verband der Berufsgolfer (PGA) betreut Turnierspieler, Trainer und andere Berufgruppen, die mit dem Golfsport verbunden sind und achtet akribisch auf die Einhaltung der Golfregeln bei allen Turnieren.
Die meisten deutschen Golfclubs gestatten das Spielen nur, wenn man Mitglied eines Golfclubs ist, der anerkannt ist und dem DGV (deutschen Golfverband) angehört.
Es gibt jedoch auch Ausnahmen die lediglich eine Greenfee (Nutzungsgebühr) erheben. Allerdings ermöglicht eine Mitgliedschaft nicht das uneingeschränkte Spielen, denn je nach Beitrag und Mitgliedsstatus müssen auch die Vereinsmitglieder die Greenfee zahlen.
Die Platzreife ist jedoch bei jedem Spiel zwingend notwendig.
Im Durchschnitt dauert das Erreichen der Platzreife ca. 2 – 3 Monate, bei einem wöchentlichen Unterricht von etwa 2 -3 Mal in der Woche. Hat der Golfer die Platzreife bestanden, verfügt er automatisch über eine Clubvorgabe (Handicap) von 54.
Einzelunterricht oder Gruppenunterricht?
Um möglichst erfolgreich an einem Platzreifekurs teilzunehmen und gegebenenfalls gar bereits nach kurzer Zeit den ersehnten Platzreife-Nachweis in den Händen zu halten, ist die Teilnahme an einem Platzreifekurs zwingend erforderlich. Ein solcher Unterricht wird von professionellen Golfspielern durchgeführt und soll alle für das Golfspielen nützlichen Regeln und Verhaltensweisen nach und nach vermitteln. Freilich liegt es im Interesse eines jeden Golflehrlings selbst, einen möglichst umfangreichen Wissensschatz zu erlangen, um auch langfristig gute Erfolge in Sachen „Golf“ zu erzielen.
Einzelunterricht
Die meisten Teilnehmer eines Golfkurses sind der Meinung, das Absolvieren eines Einzelkurses sei im Gegensatz zum Gruppenunterricht weitaus effektiver. Natürlich verhält es sich so, dass der Golflehrer während des Einzeltrainings weitaus mehr Zeit hat, sich um die individuellen Belange seines „Schützlings“ zu kümmern und so auch intensiver auf gewisse bestehende Schwächen einzugehen und diese zu trainieren. Schlagtechniken, Geschwindigkeiten oder auch die richtige Haltung etc. können dadurch weitaus effizienter eingeübt werden. Auch im Hinblick auf das Handicap lassen sich die Zählerwerte dadurch intensiver verbessern. Dabei gilt stets: Je niedriger das eigene Handicap ist, desto besser ist die individuelle Spielerqualität.
Gruppenunterricht
Auf der anderen Seite kann auch die Teilnahme an einem Gruppenkurs große Vorteile für den einzelnen Golfschüler mit sich bringen, denn selbstverständlich wird auch hier effektiv auf die grundlegenden Aspekte des Golfsportes im Allgemeinen eingegangen. Selbst spezifische Fragen, besondere Techniken oder sonstige gravierende Bereiche werden auf fundierter Basis durch erfahrene Golflehrer vermittelt. Ein entscheidendes Pro-Argument für den Gruppenunterricht ist de facto auch die Tatsache, dass ein jeder Kursteilnehmer direkte Vergleichsmöglichkeiten hinsichtlich der eigenen Leistungen gegenüber denen der anderen Golfschüler hat. Somit kann ein Schüler gut noch vorhandene Schwächen erkennen. Darüber hinaus lassen sich in einem Gruppenkurs bereits erste Kontakte in der Welt des Golfsports knüpfen, denn der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe kann auf diese Weise gestärkt bzw. gefördert werden.
Die Platzreifegarantie
Mit Blick auf eine möglichst erfolgreiche Platzreifeprüfung kann der potenzielle Golflehrling spezielle Möglichkeiten und Angebote wahrnehmen. Wenn man sich etwa im World Wide Web einmal umschaut, so sind die Angebote in der Tat sehr vielseitig. Man findet beispielsweise Vorschläge oder Einladungen zu verschiedenen Wochenendkursen, in denen das Erreichen der Platzreife garantiert wird. Aber hier sollte man etwas vorsichtig sein. Selbst renommierte Golfakademien bzw. Golfschulen können kaum bereits im Vorfeld garantieren, dass ein Golfschüler innerhalb einer gewissen Zeitspanne die Platzreife-Prüfung erfolgreich ablegt. Überdies ist es nach aktuellen Gegebenheiten oftmals kaum möglich, das komplette Wissen rund um das Thema „Golfspielen“ in einem zwei- oder dreitägigen Wochenendkurs zu vermitteln.
Garantien seriöser Golfkurs-Anbieter
Seriöse Anbieter offerieren zwar eine Platzreife-Garantie, das ist jedoch ausschließlich so zu verstehen, dass der Schüler den Golfkurs bei einem eventuellen Nichtbestehen kostenfrei wiederholen kann. Eine andere Variante wäre, spezifische Einzeltrainings des jeweiligen Golflehrers in Anspruch nehmen zu können, um auf diese Weise die erforderlichen Kenntnisse zu erlangen bzw. zu vertiefen. Eine solche Verfahrensweise ist übrigens bereits gängige Praxis und wird weltweit angeboten. Auch dadurch können die Vorzüge des Golfsports einer immer breiteren Fangemeinde zugänglich gemacht werden.
Die Platzreife im Ausland
Ein Platzreife-Nachweis kann ausschließlich durch die Teilnahme an einem Golfkurs und durch die Vermittlung der benötigten Kenntnisse mit Hilfe eines professionellen Golflehrers erreicht werden. Nach der erfolgreichen Absolvierung der Platzreife-Prüfung kann dann auf öffentlichen Golfplätzen rund um den gesamten Erdball gespielt werden. Der Eine oder Andere entscheidet sich vielleicht dafür, bereits den Platzreife-Kurs im Ausland zu absolvieren. Auf diese Weise werden nicht nur die benötigten Fähigkeiten sowie das erforderliche Basiswissen vermittelt; der Golfschüler kann überdies die Chance nutzen, fremde Länder und nette Menschen kennen zu lernen. Ein Risiko bei einer Teilnahme an einem Platzreife-Kurs im Ausland besteht jedoch: Nicht immer wird die dort erworbene Platzreife hierzulande auch akzeptiert. Aus diesem Grunde ist es für Interessenten unabdingbar, sich vor der Anmeldung bei einer ausländischen Golfakademie einerseits hinsichtlich der Seriosität sowie andererseits nach den dort erzielten Platzreife-Optionen zu erkundigen.
Geltung der erworbenen Platzreife
Wird ein Golfkurs im Ausland gemäß der international geltenden DGV Richtlinien (sprich: die Grundsätze des Deutschen Golfverbandes) angeboten, so kann man sicher sein, dass die dort erzielte Platzreife in jedem Fall auf allen öffentlichen Golfplätzen weltweit zugelassen sein wird. Ist dies allerdings nicht der Fall und ein Bespielen anderer öffentlicher Golfplätze ist nur bedingt möglich, so sollte der Kursabsolvent Wert darauf legen, dass die ausländische Golfakademie wenigstens einen so genannten Partnergolfplatz hierzulande anbietet. Ein entscheidendes Argument für einen Platzreife-Kurs im Ausland ist natürlich das Ambiente des ausländischen Golfplatzes, das das Erlernen der Grundregeln bzw. der Schlagtechniken noch interessanter und aufregender macht: wunderschöne Gegenden, luxuriöse Anlagen wissen zu gefallen.
Die Etikette-Prüfung
Um beim edlen Golfsport das bislang sehr gehobene Niveau auch künftig aufrechtzuerhalten, sind so genannte Etikette-Grundregeln zu beachten. Dabei geht es mitnichten in erster Linie darum, zu berücksichtigen, das beispielsweise die (Golf-)Kleidung korrekt sitzt oder dass ein gewisser Lautstärkepegel auf den Golfanlagen nicht überschritten werden darf. Vielmehr stehen in diesem Zusammenhang das ungestörte Spiel aller anwesenden Golfer, die Sicherheit Aller sowie die Schonung des Platzes im Vordergrund. Das heißt, dass die Belästigung bzw. die Behinderung anderer Spieler, die sich ebenfalls auf dem Grün befinden, in jedem Fall vermieden werden muss. Dasselbe gilt freilich auch für eventuelle Gefährdungen, z. B. kurz vor einem Ballabschlag: Es muss stets gewährleistet sein, dass andere Personen auf der Anlage nicht durch Bälle oder Schläger verletzt werden.
Fore
Um Derartiges zu vermeiden, ist es unbedingt vonnöten, bisweilen den Ruf „FORE“ laut und deutlich von sich zu geben. Dann wissen alle in der Nähe anwesenden Personen, dass möglicherweise „Gefahr im Verzug“ ist. (Dann heißt es übrigens: Umgehend in die Hocke gehen und den Kopf mit den Händen schützen!)
Wichtig für die Platzreife: gängige Fachbegriffe des Golf
Ein paar Fachbegriffe
Insbesondere für Anfänger dürften die Grundbegriffe aus der Welt des Golfs, wie z. B. der „Pro“, der „Slice“, der „Hook“, der „Marshal“, das „Out of Bounce“, „Flights“ oder das „Hole in One“ von großer Wichtigkeit sein. Bei all’ diesen Fremdwörtern steht der „Pro“ (sprich: der Golflehrer) sicherlich stets mit Rat und Tat zur Seite. Gegebenenfalls wird einige Zeit vergehen, bis ein Golfneuling sich an die Fachbegriffe aus der Golfwelt gewöhnt haben wird. Beachtet man aber die Ratschläge und Tipps des Pro und trainiert die erlernten Spieltechniken regelmäßig, so steigern sich kontinuierlich die Chancen, eines Tages vielleicht sogar ein „Hole in One“ zu erzielen: dieses gilt beim Golfsport als der Sechser im Lotto, denn der Ball landet direkt vom Abschlag im Loch!
Slice und Hook
Bei einem „Slice“ handelt es sich um einen Golfschlag, der eine starke Flugkurve von links nach rechts zurücklegt, wohingegen der „Hook“ einen extremen Flugdrall von rechts nach links aufweist.
Out of Bounce
Beim „Out of Bounce“ ist während des Spiels die Fläche des Golfplatzes durch weiße Pflöcke eingegrenzt. Für den Fall, dass diese Abgrenzung überschritten wird, ist zumeist umgehend der „Marshal“ — also der Platzkontrolleur — zur Stelle, um die „Flights“ höflich, aber bestimmt zurechtzuweisen.
Flights
In diesem Zusammenhang bezeichnet der Begriff „Flights“ übrigens eine Gruppe aus Golfern. (Es existieren Zweier-, Dreier- und Vierer – Flights.)
Der vorbereitende Unterricht
Um auf öffentlichen Golfanlagen unbeschränkt dem Hobby des „Golfs“ frönen zu dürfen, ist der Nachweis der so genannten Platzreife für einen Spieler unabdingbar. Diese kann in nahezu jedem Golfclub erlangt werden, jedoch ist dafür im Vorfeld die Teilnahme an einem Golfkurs erforderlich. Im Unterricht erhält der potentielle Golfspieler viele interessante Informationen in Bezug auf die einzelnen Schlagtechniken. Darüber hinaus kann er erste Eindrücke zum Golfspiel im Allgemeinen sammeln und erhält gleichermaßen fundierte Kenntnisse im Hinblick auf die Etikette sowie die einzelnen Regeln dieser Sportart. Ein solcher Platzreife-Kurs kostet durchschnittlich ca. 400 bis 500 €, jedoch stehen dem Golfspieler hernach in der Tat „alle Türen offen“. Nachdem die Platzreifeprüfung erfolgreich abgelegt wurde, hat der Golfspieler nunmehr die Option, alle öffentlichen Golfplätze dieser Welt zu bespielen. Da übrigens die meisten Golfspieler Mitglieder in einem bestimmten Golfclub oder Verein sind, bietet sich nach dem Erhalt des Platzreife-Nachweises vielfach eine Mitgliedschaft in einem entsprechenden Club an.
Das Handicap
Wichtig beim Golfen ist es, das eigene „Handicap“ immer weiter zu verbessern. Was bedeutet die Bezeichnung Handicap? Im Allgemeinen handelt es sich hierbei um die Zahl der Ballschläge, die der Golfer in Anbetracht der jeweiligen Platzzahl machen darf, um seinen Golfball erfolgreich ins Loch zu manövrieren. Auf der einen Seite ist für ein gutes Handicap ein kontinuierliches Ausüben der Sportart erforderlich, andererseits besteht für einen Golfer natürlich stets auch die Möglichkeit, in einer gewissen Regelmäßigkeit an weiteren Kursen teilzunehmen, um auf diese Weise effektiv ein gutes Handicap zu erzielen. Fakt ist: Je besser die individuellen Leistungen im Golfsport sind, desto mehr Freude bereitet das Golfspielen.